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25.01.2022 Kategorie: Alltagshilfen, Pfarrverband, Werla

Gemeinsam sind sie stark

in der Johannesgemeinde Schladen-Werla Frank Ahlgrim, Petra Schoenawa & Birgit Kanigowski

Die Ev.-luth. Johannesgemeinde Schladen-Werla konnte am Sonntag, den 23. Januar 2022 in der Werlaburgdorfer Johanneskirche bei einem Jubiläums-Gottesdienst ein Dreifach-Jubiläum feiern. Sie ist eine Kirchengemeinde der Braunschweigischen Landeskirche in der Propstei Schöppenstedt. Zur Gemeinde gehören die Kirchorte Gielde, Heiningen und Werlaburgdorf mit knapp 1.200 evangelische Christen. Alle drei Orte bildeten ursprünglich eigenständige Kirchengemeinden. 2012 wurden zunächst die Kirchengemeinde Heiningen und Werlaburgdorf fusioniert und seit 2016 bilden alle drei Kirchorte die Ev.-luth. Johannesgemeinde Schladen-Werla. Ebenfalls seit 2016 bildet die Ev.-luth. Johannesgemeinde Schladen-Werla einen Pfarrverband mit der Ev.-luth. Petrusgemeinde Börßum, der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hornburg und der Ev.-luth. Kirchengemeinde Schladen. Kommunal gehören die Orte Gielde und Werlaburgdorf zur Einheitsgemeinde Schladen-Werla und Heiningen zur Samtgemeinde Oderwald.

Seit dem 1. Januar 2002 ist Frank Ahlgrim Pfarrer der Ev.--luth. Kirchengemeinde
Schladen-Werla und gibt die Worte Gottes weiter. Unsere Kirchengemeinde kann sich im wahrsten Sinne des Wortes glücklich schätzen, mit Frank Ahlgrim so einen engagierten und auch beliebten Pfarrer zu haben und ebenso zwei so engagierte Frauen mit Petra Schoenawa und Birgit Kanigowski an seiner Seite.

Frank Ahlgrim konnte am Sonntag sein 20ig-jähriges Dienstjubiläum begehen. Dieses Jubiläum wurde umrahmt von zwei weiteren Jubiläen. Petra Schoenawa konnte auf 40 Jahre zurückblicken, denn sie hatte ihren Dienst bereits schon 1982 in der Werlaburgdorfer Kirchengemeinde angefangen hatte. Birgit Kanigowski war die Dritte im Bunde, sie ist seit 20 Jahren Küsterin in Heiningen.

In seiner Predigt blickte Frank Ahlgrim auf die vergangenen 20 Jahre zurück und verglich seine Arbeit als Pfarrer in einer Kirchengemeinde mit der einer Familienmanagerin. Die Lebenswelt einer Mutter im 21. Jahrhundert – zu der er einen kleinen Werbevideoclip zeigte -  kann man gut und gerne mit der Arbeit und dem Miteinander in einer Gemeinde vergleichen, erläuterte Ahlgrim dazu. Als er vor 20 Jahren als junger Pfarrer nach Werlaburgdorf kam, hatte er noch ganz andere Vorstellungen, sagte er weiter.

Frank Ahlgrim wurde am 19. April 1971 in Braunschweig geboren, wo er auch aufgewachsen und zur Schule gegangen ist. Nach dem Zivildienst in der Johannesgemeinde Braunschweig hat er zunächst 1992 ein Medizinstudium in Hamburg begonnen, welches er jedoch bereits nach zwei Semestern wieder aufgegeben hat, um daraufhin an der Universität in Hamburg Evangelische Theologie zu studieren. 1999 beendete Frank Ahlgrim schließlich das Studium mit dem 1. Theologie-Examen in der Braunschweigischen Landeskirche. Von 1999 bis 2001 war er Vikar im damaligen Pfarrverband Glentorf, Rotenkamp, Boimstorf und Scheppau bei Pfarrer Reinhold Jordens-Höke. Anschließend hat er das 2. Theologie-Examen absolviert und wurde im Braunschweiger Dom ordiniert. Als erste Pfarrstelle wurden mir die Kirchengemeinden Heiningen und Werlaburgdorf zugewiesen, in denen er bis heute tätig ist. 2005 kam noch die Kirchengemeinde Gielde dazu, die 2016 mit den beiden anderen Gemeinden zur Ev.--luth. Johannesgemeinde Schladen-Werla fusioniert wurde und heute zum Pfarrverband Schöppenstedt Süd gehört. Frank Ahlgrim ist verheiratet und hat vier Kinder. Mit seiner Frau Silke zog vor 20 Jahren ein neuer „Wind“ ins Pfarrhaus in Werlaburgdorf. Neben den strukturellen Veränderungen, die seitens der Landeskirche in den letzten 20 Jahren umgesetzt wurden, setzte Frank Ahlgrim auch selbst viele Ideen für ein aktives Gemeindeleben um. Das klappte mal besser aber auch mal schlechter. Ihm gelang es, die Gemeinde an neue Gottesdienstformen heranzuführen, trotdem ist die Gemeinde aber nicht wirklich gewachsen! Er bildete u.a. eine Jugendgruppe und eine Jugendband, denn er macht gern selbst und mit Freude Musik und spielt auch Volleyball in seiner Freizeit. Im Angebot hat er auch Gottesdienste für Jugendliche, Konfirmandenfreizeiten, sportliche Aktivitäten, Gemeindefeste, Glaubenskurse, Gesprächskreise, Bibelkreise u.v.m. Auch seinem Interesse an moderner Technik und Neuheiten ist es zu verdanken, dass unsere Johannesgemeinde über ein modernes Knowhow verfügt, dass bei vielen Veranstaltungen, Gottesdiensten usw. zum Einsatz kommt und für Begeisterung sorgt. Als Pfarrer hat in den vergangenen 20 Jahren eine sehr gute Arbeit geleistet und sich den Aufgaben und Bedürfnissen der Menschen in der Gemeinde angepaßt. Er hält gern Gottesdienste und möchte, dass die Menschen danach gestärkt im Glauben für den Alltag gewappnet sind.

Petra Schoenawa hatte 1982 den bestehenden Kirchenchor übernommen und damit ihre Tätigkeit in unserer Gemeinde aufgenommen. Petra Schoenawa ist vielseitig begabt. Viele Jahre begleitete sie als Organistin die sonntäglichen Gottesdienste in Gielde und Neuenkirchen und auch in Werlaburgdorf und Heiningen saß sie von Zeit zu Zeit an der Orgel. 1984 rief sie dann auch noch die Flötengruppe Werlaburgdorf ins Leben, deren Leiterin sie bis heute ist. 1997 übernahm sie als nebenberufliche Kirchenmusikerin den Orgeldienst in Heiningen und Werlaburgdorf und erfreut seitdem die Johannesgemeinde mit ihrem „Spielen“ bei den sonntäglichen Gottesdiensten.

Aber das ist ja nicht alles. Nachdem Pfarrer Müller in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen war, wurde Petra Schoenawa auch noch Pfarramtssekretärin. Immer dienstags ist sie im Gemeindebüro zugegen und kümmert sich um die Geschicke und Anliegen in der Gemeinde. Nichts ist Petra Schoenawa fremd, ob es um die Verwaltung der Gemeindekasse oder um die Friedhöfe geht, das Führen der Kirchenbücher, das Ausdrucken von Liedblättern, Zeitungsmeldungen usw., sie setzt sich unermüdlich für die Kirchengemeinde ein. „Sie ist die gute Seele in der Gemeinde, ohne sie läuft nichts“, sagte Ahlgrim in seiner Laudatio über sie. Neben der Bürotätigkeit und der Musik schlägt ihr Herz auch für den ehrenamtlichen Predigtdienst, den sie seit 2011, besonders in der Ferienzeit, als Prädikantin mit Herz und Seele ausübt. Das alles jährte sich jetzt zum 40igsten Mal. 20 Jahre davon arbeitet sie mit Pfarrer Frank Ahlgrim zusammen.

Ebenfalls Jubiläum feierte an diesem Tag Birgit Kanigowski, die inzwischen seit 20 Jahren Küsterin in der Lukaskirche in Heiningen ist. Als Kirchenvorsteherin übernahm sie 2002 die Stelle, nachdem ihre Vorgängerin in den Ruhestand gegangen war. Seit dem kümmert sie sich um die evangelische Kirche in Heiningen, begrüßt mit ihrer freundlichen und zugewandten Art die Gottesdienstbesucher an der Tür, drückt Ihnen ein Gesangbuch in die Hand und berät Brautpaare und Taufeltern bei der Gestaltung der Kirche. Darüber hinaus ist sie bis heute im Kirchenvorstand der Johannesgemeinde tätig und hat eine Ausbildung zur Gemeindekuratorin, einer Art „Kümmererin“ absolviert. Damit gibt sie der Kirche in Heiningen ein Gesicht.

Sabine Romey überbrachte Glückwünsche vom Kirchenvorstand. Mit Dankesworten für eine immer konstruktive und harmonische Zusammenarbeit im Kirchenvorstand überreichte sie allen 3 Jubilaren einen schönen Blumenstrauß. Mit Segenswünschen für alle drei und auch für die Gemeinde ging ein feierlicher Gottesdienst zu Ende. Das Hornburger Anzeigenblatt gratuliert Pfarrer Frank Ahlgrim, Petra Schoenawa und Birgit Kanigowski zu ihren Jubiläen und wünscht Ihnen für die Zukunft noch viel Schaffenskraft in unserer Kirchengemeinde, natürlich verbunden mit viel Gesundheit.   

Text / Bilder: G. Hauck

Beitrag von Gabriele Hauck (Verfasserin) eingestellt von F.Ahlgrim